!NEUE SEGELROUTE 2012 - mehr Infos am Ende des Reiseberichts!
Bestes Wetter zum Segeln. Der Wind bläst kräftig an diesem Tag. Unser Schiff liegt schräg im Wind – die Segel aufgeplustert fliegen wir übers Wasser. Zumindest fühlt es sich so an. Sieben Knoten sind wir schnell, verrät uns unser Skipper und Gastgeber. Zu viert haben wir ihn samt seinem Segelboot für das Wochenende gechartert. Eine der besten Entscheidungen seit langem.
Samstag in aller Frühe geht es los in Vancouver zur Fähre nach Horseshoe Bay. Das Auto lassen wir an der Fährstation stehen, denn mitnehmen kostet nur unnötig viel Geld. Auf dem Segelboot nützt es auch nichts, also bleibt es da.
Angekommen auf Vancouver Island in Nanaimo ist es nur ca. eine halbe Stunde (mit Taxi, Bus oder Auto) bis Parksville. Dort liegt ein grün-weißes Segelboot im Hafen und wartet schon ungeduldig, denn das Wetter ist fantastisch, der Wind frischt auf und sowohl unser Skipper und seine grün-weiße Dame wollen raus auf’s Wasser.
Schnell haben wir unsere sieben Sachen im erstaundlich geräumigen Unterdeck des Schiffes verstaut, eine Einweisung in Schlafverteilung, Sicherheit an Bord, Kühlschrankinhalt und Toilettenbenutzung erhalten und schon heißt es „Leinen Los“.
Je nach Lust und Laune darf jeder am aktiven Segeln teilnehmen. Die Jungs sind schnell dabei Anker einzuholen, Leinen und Segel zu kontrollieren und das Steuerrad zu übernehmen. Die Damen machen es sich derweilen auf einem sonnigen Plätzchen vorne am Bug gemütlich und genießen die Seebrise im Gesicht, das Rauschen des Meeres und den Blick nach oben in die mächtigen Segel des Bootes.
Gegen Abend ziehen graue Wolken auf und wir ankern in Pirate Cove, einer geschützten Bucht zwischen den unzähligen kleinen Gulf Islands. Da auf dem Boot die Bewegung ein wenig zu kurz kommt, machen sich zwei von uns auf den mitgebrachten Kajaks auf Erkundungstour in den Ufergebieten, die anderen beiden machen sich auf eine ca. 30 Minuten-Wanderung auf der vor uns liegenden Insel.
Beine vertreten tut gut, aber nach nur 15 Minuten geht ein kräftiger Regen auf uns nieder und wir beeilen uns, mit dem kleinen Beiboot zurück zum Schiff zu kommen. Einer unserer Kajaker ist derweilen unfreillig baden gegangen und wärmt sich bereits in der beheizten Kajüte auf.
Unser Bootsführer hat unsere Auflugszeit genutzt, um ein fantastisches Abendessen zu zaubern für die ganze Gruppe. Kochen kann er also auch noch. In gemütlicher Runde sitzen wir beim Essen, draußen plätschert der Regen runter und wir erzählen Seemannsgarn.
Nach ca. einer Stunde ist
der Regen vorbeigezogen, draußen kommt die Abendsonne durch, das Meer
ist jetzt spiegelglatt und es führt kein Weg daran vorbei, die Kajaks
ein weiteres Mal zu Wasser zu lassen. Der Abend ist zu schön.
Schließlich neigt sich der Tag dem Ende zu und wir fallen alle glücklich, satt und zufrieden in unsere Schlafkabinen.
Am nächsten Morgen werden wir früh von der Kaffeemühle geweckt. Unser Gastgeber ist schon wieder fleißig am Frühstückmachen. Der erste Kaffee wird in der Morgensonne genossen, bevor es ein ausgewogenes Frühstück im Cockpit gibt. Dann werden alle auch schon wieder unruhig und scharren mit den nackten Füßen. Wir wollen Segeln. Leider war der zweite Tag eher einer der windarmen Sorte und der Motor musste öfters zum Einsatz kommen.
Nachmittags haben wir vor Wallace Island geankert und haben uns dort die Insel samt ihrer Naturbelassenheit angeschaut. Ein schönes Fleckchen Erde, auf das man nur auf dem Wasserweg hingelangt. Unser Skipper erzählt uns die Geschichte von Marilyn Monroe, die hier wohl öfter zu Besuch war – wir bewegen uns also auf prominenten Pfaden.
Ein kleines künstlerisches Highlight ist eine alte Holzhütte, mehr ein Unterschlupf, der sich über die Jahre zu einer Art Pinnwand oder auch Museum entwickelt hat. Auf altem Treibholz haben sich hunderte Besucher namentlich und bildlich verewigt – leider bleibt uns keine Zeit um Gleiches zu tun.
Es ist bereits später Nachmittag und wir sind noch Stunden vom Zuhause unseres schwimmenden Hotels entfernt. Es ist Zeit aufzubrechen. Weiterhin fehlt der Wind an diesem Tag und wir müssen größtenteils tuckern statt segeln – sonst verpassen wir die letzte Fähre zurück auf’s Festland. Wir schaffen es rechtzeitig, sind um halb 10 abends auf der Fähre zurück in die Heimat während sich unsere beiden Gäste auf ihre Erkundungstour über Vancouver Island machen.
Das Segelwochenende war ein definitives Highlight – dank wunderbarem Wetter und unserem unglaublich freundlichen und aufmerksamen Gastgeber.
1-Tages-Tour:
2-Tages Tour:
Außerdem bietet der freundliche Bootsbesitzer an:
Tagestour (9-17 Uhr), mit Mittagessen, $400 für zwei Personen
Sunsettour (17-21 Uhr), $300 für zwei Personen
*alle Preise zzgl. Steuer
Seit Beginn der Segelsaison 2012 gibt es eine neue Segelroute.
Alle Segeltouren starten ab Parksville (French Creek) und führen gen nördliche Gulf Islands. Mit den besseren Segelbedingungen im Strait of Georgia steht eine noch spannendere Reise bevor, die zu neuen und interessanten Reisezielen führt.
Auf der 1-Tagestour heißt das Ziel nun Lasqueti Island und für die 2-Tagestour Jedediah Island. Beide Inseln liegen idyllisch und entfernt der Großstädterie wenige Stunden vor Vancouver Island und bieten einen Ausflug in die Schönheit von BCs unbelassener Natur.
Vielseitige geschützte Küstengewässer bieten auch hier Möglichkeiten für Kajaken und die Flora und Fauna der Inseln sind abwechslungsreich und einmalig. Im Mittelpunkt ist und bleibt das Segelabentuer. An der Struktur der Reise hat sich nichts geändert.
Mehr Infos zu Jedediah Island?
Wer sich für einen Ausflug auf dem Segelboot interessiert, den vermitteln wir gerne und kostenlos an den freundlichen Skipper und Bootsbesitzer und helfen bei der Verständigung mit dem Buchungsprozedere.
Aktuell können leider keine Buchungen entgegen genommen werden - Boot und Skipper sind in mexikanischen Gewässern unterwegs.
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