Warum nicht auch einen kleinen Umweg von Kanada in die USA machen. Beide Länder sind bekanntlich Nachbarn und umtriebige Vancouver-Reisende zieht es gerne mal südlich der Grenze. Seattle, als größte Stadt im Bundesstaat Washington, ist ein beliebtes Ausflugziel. Hier gibt es Kunst, Kultur, Einkaufen, Unterhaltung und vieles mehr.
Lieber in die Natur und auf Entdeckungstour gehen? Auch für Outdoor-Freunde und Aktivurlauber gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten.
Die Einreise von Kanada in die USA auf dem Landweg ist grundsätzlich nicht schwierig, denn als Deutscher/Schweizer/Österreicher darf man sich 90 Tage visumsfrei als Besucher in den USA aufhalten. Man muss sich also vor der Reise um KEIN Visum kümmern.
Der Besitz eines gültigen Reisepasses ist selbstverständlich. Was man allerdings vorab unbedingt erledigen muss, ist die Beantragung der ESTA (Electronic System for Travel Authorization) – das amerikanische Pendant zur kanadischen ETA. Empfohlen wird, die ESTA mindestens 72 Stunden vor Grenzübertritt zu beantragen. Das funktioniert ganz unkompliziert online und kostet derzeit 21 US-Dollar pro Person.
Wie immer ist ESTA keine Einreisegarantie und man kann auf Entscheid des US-Grenzbeamten abgewiesen werden.
Wichtig: Auch wenn Cannabis für den Eigenbedarf in Kanada legalisiert wurde, gilt das NICHT für die USA. Auf keinen Fall darf davon etwas von Kanada in die USA gebracht werden. Das ist noch illegal und wird strafrechtlich verfolgt.
Im Vancouver Grenzgebiet gibt es vier Grenzübergangsstellen zwischen Kanada und den USA:
· Peace Arch
· Lynden/Aldergrove
· Sumas/Abbotsford
· Pacific Highway
Nicht jeder Grenzübergang ist 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag geöffnet. Vor der Reise sollte auf jeden Fall geprüft werden, welche Grenzübergänge geöffnet sind und welche am besten zur Reiseroute passen. Die Wartezeiten sind in der Hauptsaison und am Wochenende in der Regel wesentlich länger. Es gibt mehrere Webseiten, auf denen sich über aktuelle Wartezeiten informieren kann. Hier der Link zu einem lokalen Nachrichtensender.
Durchschnittlich dauert eine Fahrt von Downtown Vancouver nach Seattle - einschließlich Grenzübergang - zwischen 3 und 4 Stunden. Das hängt vom Verkehrsvolumen auf den Straßen und an der Grenze ab.
Auf jeden Fall sollte mit der kanadischen Mietwagenfirma geklärt sein, ob man mit dem Auto das Land verlassen darf. Sowas steht normalerweise in den Mietvereinbarungen. Fragt beim Verleih nach, ob es Unterlagen gibt, die für die Überquerung der Grenze erforderlich sind. Außerdem muss sichergestellt sein, dass die jeweilige Autoversicherung auch in den USA gültig ist. Wenn nicht, muss man gegebenenfalls eine zusätzliche Versicherung kaufen.
Bei der Einreise in die USA müssen Zoll und Einreisebestimmungen eingehalten werden. Die Grenzbeamten werden ihren Fragenkatalog abarbeiten nach Grund der Einreise, Länge des Aufenthaltes und Dingen, die ins Land eingeführt werden. Hin und wieder wird auch mal genauer hingeschaut. Auf das Mitbringen verbotener oder eingeschränkter Sachen wie bestimmter Lebensmittel oder Drogen sollte man unbedingt verzichten (siehe Cannabis).
Vorteil USA: die Benzinpreise sind günstiger.
Weitere Infos zu Mietwagen.
Aktuell bieten die die Unternehmen Greyhound, FlixBus und Quick Shuttle Busverbindungen zwischen Vancouver und Seattle an. Die günstigsten Verbindungen mit Hin- und Rückfahrt liegen unter $50. Auch hier variieren die Preise nach Saison und Reisezeit.
Bei den verschiedenen Busunternehmen gilt es außerdem auf die Gepäckbeschränkungen zu achten. So sind im FlixBus Ticket aktuell ein Gepäckstück von 20kg und ein Handgepäck von 7kg inbegriffen. Beim Greyhound sind es 22kg und 11kg für das Handgepäck. Für zusätzliches Gepäck, wie nahezu überall, fallen Extrakosten an.
Die Fahrtzeit von Downtown Vancouver nach Downtown Seattle liegt im Durchschnitt um die 4,5 Stunden.
Auch wenn die Bahn hier keine populäre Reiseform ist, gibt es dennoch eine Zugverbindung zwischen Vancouver und Seattle. Für durchschnittlich $60 fährt der Amtrak ab Pacific Central Station in Vancouver bis zur King Street Station in Seattle.
Wie man das vom Zugfahren kennt, ist die Reise stressfrei. Ganz entspannt kann man sich zurücklehnen, die Augen schließen oder - noch besser - die Szenerie entlang der Westküste genießen.
In Sachen Reisedauer gewinnt der Zug ganz klar. In nur 3,5 Stunden ist man am Ziel – keine verstopften Straßen und kein langes Warten an der Grenze. Natürlich gibt es auch hier Passkontrollen, aber ansonsten ist es die einfachste, wenn auch nicht die flexibelste Reiseform.
Auch wenn King Street Station recht zentral gelegen ist und man auch gut zu Fuß zur Altstadt oder zur berühmten Space Needle gelangt, muss man sich gegebenfalls in Seattle um weitere Reiseformen kümmern. Hallo Uber! Hallo Bus und Bahn!
Fazit: Bus, Bahn oder Auto - alles hat seine Vor-und Nachteile. Von Preis, über Flexibilität bis Gepäckrestriktionen.
Für die Rückreise ist wiederum die ETA wichtig. Falls ihr die Reise von Kanada in die USA als Shopping Trip gestaltet habt und mit vielen Neuerwerbungen zurückkommt, müssen die gegebenenfalls verzollt werden. Es gibt je nach Länge des Aufenthaltes Freibeträge – für alles darüber fällt Zoll („customs“) an.
Weitere wichtige Reiseinformation für deine West-Kanada-Reise.
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