Rocky Mountains Rundreise Tag 5: Wir wollen natürlich auch den Gletscher aus der Nähe sehen und begeben uns am Morgen zum Icefield. Wir entscheiden uns gegen die Touri-Runde mit dem Gletschermobil und begeben uns zu Fuß dorthin. Bis zur Schneegrenze kommt man auf diesem Weg an den Gletscher heran.
Der eigentlich noch leichte Anstieg ist aber aufgrund der eh schon hohen Lage anstrengend und die Atmung geht schwerer als erwartet. Wir nehmen uns viel Zeit, schauen uns die Wegbeschilderung genau an und lesen interessiert über die Entwicklung bzw. den massiven Rückgang des Gletschers in den letzten hundert Jahren. Die inzwischen freigelegten Felsen und Steine zeigen noch die Spuren des Eises.
Der Wind pfeift kalt um unsere Nasen und es fängt an zu schneien. Kurze
Zeit später reißt dann aber die Wolkendecke doch noch auf und wir
bekommen einen fantastischen Blick bei blauem Himmel auf den Gletscher.
Nächstes Ziel für den Tag ist Lake Louise. Die Fahrt ist erneut
wunderschön und der Blick in die Natur wird einfach nicht langweilig.
Riesige Berge, idyllische türkisblaue Bergseen – Kanada wie aus dem Bilderbuch.
Wir haben großes Glück und sehen ein seltenes Big Horn Sheep, was mitten auf dem Highway steht und den Verkehr aufhält.
An der Num-Ti Jah Lodge machen wir wenig später eine Pause. Hier
kann man sich etwas luxuriöser für die Nacht niederlassen als in den
Hostels. Die Lodge liegt wunderschön am großen Bow Lake, der
jetzt aber noch mit einer Schnee- und Eisdecke überzogen liegt. Wir
schreiben den 23. Mai und es ist erstaunlich kalt; 5 Grad
Außentemperatur zeigt die Temperaturanzeige im Auto.
Kurz vor Lake Louise verraten am Straßenrand haltende Autos einen weiteren Bären. Der dicke Braune hat bald genug von dem Trubel und verzieht sich zurück in den Wald.
Auch Lake Louise, wie sollte es anders sein, ist noch zugefroren.
Der Wunsch, hier eine Runde mit dem Kanu zu drehen bleibt daher
unerfüllt. Vor dem See drängen sich die Besucher um das populäre
Panoramafoto. Um Lake Louise zu nutzen, für das was es zu bieten hat,
sind wir definitiv zu früh dran. Die Wanderungen in die Natur sind noch
zu schneebedeckt und der See zugefroren. Noch ein bis zwei Monate dauert
es bestimmt, bis hier der Sommer eingekehrt ist.
Ein eigentliches Städtchen gibt es nicht. Hauptattraktion ist neben der Natur das luxuriöse Fairmont Hotel,
was direkt am See gelegen ist. Wir sind zugegebenermaßen etwas
enttäuscht von diesem Etappenpunkt unserer Rundreise und begeben uns
wieder „on the road“ in Richtung Banff.
Die Landschaft verändert sich hier allmählich wieder. Wir befinden uns
nicht mehr ganz so hoch, die Temperaturen steigen etwas und es wird
grüner draußen.
Banff ist ein kleines sympathisches wenn auch sehr touristisches Städtchen mit vielen Hotels, Restaurants, Shops aber auch vielen Sehenswürdigkeiten. Banff ist auf jeden Fall ein guter Ausgangspunkt für viele Ziele der Umgebung. Wir nehmen uns ein Hotelzimmer in zentraler Lage, gehen in ein Restaurant zum Abendessen und erkunden noch zu Fuß das Städtchen bevor der Tag zur Neige geht.
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