Unsere Rocky Mountains Rundreise - Tag 2

Nach einer erholsamen Nacht und einem Frühstück starten wir energiegeladen in den ersten eigentlichen Urlaubstag unserer Rocky Mountains Rundreise. Wir bereiten uns auf die Weiterfahrt vor, tanken das Auto. (Benzin ist zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes über 30 cent auf den Liter günstiger als in Vancouver), decken uns im Supermarkt mit dem Nötigsten an Lebensmitteln für die nächsten Tage ein und begeben uns wieder auf die Reiseroute, Hwy 5 gen Norden.

Der Blick aus dem Fenster ist hier sehr idyllisch...sattes Grün entlang des Flusses, viele Farmen haben sich in diesem Landstrich angesiedelt und profitieren von dem nahrhaften Boden in Flussnähe. Auch die Gleise des Rocky Mountain Zuges führen hier entlang in schönster Szenerie.

Weiter im Landesinneren kann man noch die Spuren der sommerlichen Waldbrände sehen. Dieser Landstrich hat im Sommer extrem hohe Temperaturen und das trockene Holz fängt leicht Feuer. Brände haben hier in der Vergangenheit ganze Waldstriche zerstört, wie die schwarzen Baumstümpfe bezeugen.

Weiter geht es entlang des North Thompson Rivers. Wer Schwierigkeiten hat,in Kamloops eine Unterkunft zu finden, kann sein Glück weiter nördlich im Sun Peaks Ski Ressort. versuchen. In der Sommersaison ist das Resort natürlich wesentlich weniger frequentiert und zum Teil bekommt man sehr gute Angebote für Zimmer oder Lodges.

Anderthalb Stunden nördlich von Kamloops halten wir in Clearwater. im North Thompson Valley für eine Kaffeepause. Hier gibt es nochmal die Möglichkeit zu tanken, bevor es in den Wells Gray Park geht. Clearwater feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Mal wieder wird uns klar, wie jung hier alles ist und wie kurz die Geschichte Kanadas im Verhältnis zu Europa noch ist.

Mit diesem Gedanken im Kopf rollen wir in den Wells Gray Park. 522.000 Hektar groß ist der Park und zieht sich nördlich bis nach Prince George. Er bietet fünf große Seen, zwei Flüsse (Clearwater und North Thompson River) und unzählige Wasserfälle.

Völlig klar, dass wir nur einen klitzekleinen Bruchteil des Parks entdecken können. Eins der spektakulärsten Naturschauspiele von Wells Gray ist Helmcken Falls – ein kraftvoller Wasserfall, der 141 Meter in eine schmale Felsschlucht hinunterdonnert. Der Wasserfall ist einfach zu erreichen, nur wenige Meter vom Parkplatz kann man das Schauspiel bewundern. Picknicktische mit bestem Ausblick machen das zu einem prima Ort für eine Mittagspause.

Wer etwas mehr Bewegung möchte und näher zum Wasserfall möchte, kann den etwas vom Parkplatz entfernteren Helmcken Falls Rim Trail laufen und so auf Tuchfühlung mit den Helmcken Falls gehen. Besonders an diesem Wasserfall ist, dass er im Winter komplett einfriert und inzwischen berühmt berüchtigt ist für Eiskletterer. Die Winterurlauber sollten hier also auch mal zur frostigen Jahreszeit vorbeischauen.

Wir verlassen das Getöse des Wasserfalls und fahren weiter. Kurze Zeit später, nahe der Helmcken Falls Lodge, sehen wir den ersten Schwarzbären auf unserer Reise. Der dicke Petz labt sich an dem frischen Gras und den scheinbar leckeren gelben Blumen. Von den Zuschauern in der Entfernung lässt er sich wenig stören.

Rocky Mountains Rundreise Tag 2

Die Weiterfahrt bringt schlechtes Wetter. Es regnet, regnet und regnet, so dass uns das Fahren wenig ausmacht und wir auch keine große Lust zum Aussteigen haben. Das Wetter ist unberechenbar. Je höher wir kommen, umso wechselhafter wird es auch. Von einer Minute auf die andere kann das Wetter von sonnig auf Regen umschlagen.

In Valemount halten wir schließlich, um uns mit einem Kaffee die Laune zu verbessern und uns die Füße zu vertreten. Ein kurzer Stop im lokalen Supermarkt für ein paar Notwendigkeiten und dann kann es auch schon weitergehen. Es ist Sonntag und Valemount ist wie ausgestorben. Retaurants und Cafes sind in der Vorsaison an diesem Tag geschlossen.

Das laute Tuten des Güterzuges dröhnt durch die Stille und hallt über die Berge. Für uns gibt es hier nichts weiter zu tun oder zu sehen und wir machen uns auf in Richtung unserer Bleibe für die nächsten zwei Nächte. Wir haben uns in Tete-Jaune am Fluss ein Quartier gesucht, diesmal bereits vorab.

In Tete-Jaune gibt es quasi nix zu kaufen, zumindest in der Vorsaison und so ist es gut, dass wir unsere Versorgung komplett dabei haben. Wir lassen uns nieder für den Tag und genießen unsere idyllisch gelegene Unterkunft mit Blick auf den Fraser River.

Rocky Mountains Rundreise Tag 2 - Reiseroute:

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