Wenn man an Kanada und wilde Tiere denkt, dann kommt einen meist der Bär in den Sinn. Grizzlys und Schwarzbären und so weiter. Dass es aber auch wilde Pumas in British Columbia und anderen Provinzen des Landes gibt, das ist nicht ganz so bekannt. Zumindest war es für uns völlig neu, als wir hierherkamen. Fakt ist, die Raubkatzen leben hier zum Teil in unmittelbarer Nachbarschaft zum Menschen.
Die Verbreitung der Tiere in British Columbia zieht sich in der Nord-Süd-Strecke von der Grenze der USA bis zum Big Muddy River am Alaska Highway. Von West nach Ost findet man die Pumas beginnend mit der Grenze zu Alberta bis an die Küste, einschließlich der meisten vorgelagerten Inseln. Bis zu den Queen Charlotte Islands sind die Raubkatzen bisher noch nicht vorgedrungen.
Die braunen Katzen sind selten sichtbar, Begegnungen mit ihnen eher rar und das ist auch gut so. Im Durchschnitt sind die Tiere 50 bis 55 Kilo schwer, männliche Tiere können eine Gesamtlänge (einschließlich Schwanz) von 2,70 Meter erreichen und haben ausreichend Kraft, ausgewachsene Elche zu reißen. Auf ihrem Speiseplan stehen von kleinen Tiere wie Mäuse alles bis zu Rehen, Schafe, Ziegen, anderen Haustiere und selbst Bärennachwuchs.
Am aktivsten sind die Tiere in der Dämmerung, antreffen kann man sie potentiell aber zu jeder Tages- und Jahreszeit. Im Spätfrühling und im Sommer sind Begegnungen mit dem Menschen am wahrscheinlichsten. Das ist die Zeit, in der die Jungtiere sich von der Mutter trennen und eigenes, unmarkiertes Territorium für sich suchen.
In der Regel meidet der Puma den Menschen, dennoch ist es in der Vergangenheit zu Übergriffen gekommen. Hunger und die Verteidigung des Nachwuchses sind die vermuteten Gründe für solche Angriffe. Ansonsten wurden die von Natur aus neugierigen Tiere gesehen, wie sie Menschen lediglich beobachteten.
Grund für zunehmende Zusammentreffen sind die Vorstöße der Menschen in die Gebiete der Raubtiere, deren Lebensraum mehr und mehr beschnitten wird. Konsequenz davon ist auch ein Rückgang ihrer Beutetiere.
So bedrohlich die Katzen auch scheinen, muß man dennoch ihre Wichtigkeit für die Gesundheit und für das Funktionieren der Nahrungsketten anerkennen. Der Mensch ist – wie überall – auf dem Vormarsch und beschneidet die Tiere deutlich in ihrem Lebensraum.
Mit dem Gedanken im Hinterkopf trotz allem ein paar wichtige Hinweise bzw. Maßnahmen beim Zusammentreffen mit dem Raubtier.
Generelle Vorsichtsmaßnahmen:
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Bei einer Begegnung:
Das klingt jetzt alles ganz schaurig, soll aber nur eine was-tun-wenn-Maßnahme sein. Die Wahrscheinlichkeit, so eine Katze zu sehen, ist äußerst gering. Ein Angriff noch viel geringer. Solange der Outdoor-Freund die Anwesenheit des kanadischen Wildtieres kennt und auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, gibt es keinen Grund zur Besorgnis.
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