Point Roberts ist ein kleines einsames Zipfelchen USA am südlichen Ende von Delta, bei Vancouver.
Der 49. Breitengrad, der laut Definition Kanada von seinem Nachbarland trennt, verläuft dort und hat deswegen eine kleine amerikanische Enklave entstehen lassen. Keine Insel aber auch keine direkte Landverbindung zum Heimatland – das ist schon eigenartig. Wir befinden uns also im Bundesstaat Washington.
Wie es sich für eine Länderüberschreitende Reise gehört, gibt es auch einen Grenzübergang mit Immigration, Zoll usw. Das ist insofern fast unbedeutend, dass man hier nicht wirklich einkaufen kann.
Viele Kanadier betreiben hierher Tanktourismus, denn der Sprit ist nach wie vor billiger. Ansonsten lässt sich hier aber nicht viel konsumieren, außer maximal ein paar Lebensmittel und einen Kaffee.
Für uns, mit unserem deutschen Pass, heißt Grenze allerdings auch immer Einreisepapiere erneuern - so, wie es nunmal für den Aufenthalt in den USA erforderlich ist. Alle drei Monate läuft die grüne Eintrittskarte aus, was man am Flughafen oder am Grenzübergang erhält.
Wer also direkt nach Kanada geflogen ist, müsste sich bei einem Ausflug nach Point Roberts durch Fingerabdrücke, Form ausfüllen (in dt. vorhanden) und Foto für die Akte mühen.
Ist so oder so ein Abstecher nach Seattle geplant, dann ist es auf jeden Fall angenehmer, sich seine grüne Einreiseerlaubnis vorab hier zu holen.
Die Grenzbeamten sind wesentlich entspannter und die Wartezeiten kürzer. Der Übergang an der eigentlichen Grenze gen Washington kann damit später zügiger über die Bühne gehen.
Endlich angekommen schlägt dem Besucher direkt eine gewisse Ruhe und Entspanntheit entgegen. Hier fühlt sich alles an wie Urlaub. Die Zeit dreht sich etwas langsamer.
Nur etwa 1.300 Menschen leben hier, viele Häuser sind nur im Sommer bewohnt. Im Hafen liegen viele Boote und auch der kleine Zeltplatz ist in der Regel gut besucht.
Für uns sind Grund für Point Roberts-Besuche seine langen steinigen, aber trotzdem schönen Strände, die viel sauberer als die in Vancouver sind, der einmalige Blick auf Mount Baker und die Ruhe, die das Örtchen vermittelt.
Los geht es mit einem Kaffee und von dort steuern wir Lighthouse Marine Park an. Vorbei am Picknick-Areal und den Waschräumen geht es direkt zum Strand – dem eigentlichen Ziel.
Hier können wir gut und gerne ein paar Stunden in der Sonne liegen, die vorbeifahrenden Boote beobachten, Muscheln und Steine wenden und sonstige sinnige Dinge tun.
Wer großes Glück hat, kann auch Wale vom Festland aus beobachten. Drei Orca-Familien sind in den Wassern vor Point Roberts zuhause.
Was Unterhaltung betrifft, ist man hier auf sich und die Natur gestellt. Es gibt keine Tour-Angebote oder sonstige touristische Einrichtungen. Selbst ist der Mann oder die Frau.
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