Es ist heiß und extrem trocken in diesem Sommer. Die Sonne brennt auf uns hernieder und trotzdem begegnen uns immer wieder Läufer und voll ausgestattete Mointainbiker. Man ist aktiv auf der Insel.
Mount Geoffrey Regional Park ist ein schattiges Ziel für die Radfahrer. Rund 80 Kilometer Mountainbikestrecke wurden seit Mitte der 1980er hier ausgebaut und machen Mount Geoffrey zu einem der Topziele für Mountainbiker.
Wer sich versuchen will und kein Equipment dabei hat, kann das am Ringside Market mieten. Der Kauf der detaillierten Trail-Karte unterstützt den Erhalt und weiteren Ausbau des Trail-Netzes.
Auch Wanderer kommen am Mount Geoffrey auf ihre Kosten. Der Gipfel des Berges liegt auf 330 Höhenmetern und kann von der Westseite des Parks erklettert werden.
Der Helliwell Park ist einer meiner Lieblingsstellen auf Hornby. Sicherlich kein Inselgeheimnis und sehr gut besucht bietet der Park eine einfache und übersichtliche Wanderung von ca. 2 Stunden. Selbst unser Nachwuchs hat die (beim zweiten Anlauf) gemeistert.
Helliwell befindet sich am östlichsten Zipfel der Insel und bietet eine Vielfalt an Vegetation und Tierleben. Auf unserem Weg begegnen uns kleine Schlangen, wir beobachten die beeindruckenden Weißkopfseeadler und am nordöstlichsten Teil des Trails sehen wir in der Ferne sogar Robben, die sich in sicherem Abstand zur Menschheit auf den Riffen sonnen.
Über die Hälfte der Wanderung führt am tiefblauen Meer entlang der Küste. Die steilen Felsen liegen beeindruckend vor uns – noch ist der Besucherstrom auf die Insel klein genug, so dass zum Glück noch kein Zaun hochgezogen wurde. Vorsicht ist trotzdem geboten, denn der Abgrund ist tief.
Selbstverständlich gibt es alle Beschäftigungen rund ums Wasser im Angebot. Kajak- und Bootsverleih findet man in Shingle Spit (Denman Hornby Canoes & Kayaks, 250-335-0079), in Ford Cove (Beat Rentals 250-335-1872) und am Big Tribune Beach (Hornby Ocean Kayaks, Shields Road, 250-335-1038). Auch Stand-Up Paddle (SUP) Boards lassen sich an einigen der Stationen mieten.
Und zuguterletzt, wie sich das für eine entspannte Insel wie Hornby gehört, steht auch Yoga auf dem Programm. Mehrere private Anbieter kann man für Yoga-Stunden auf der Insel finden.
Die Insel ist zwar in den Herbst- und Wintermonaten gut mit Regen versorgt, neigt aber im Sommer dazu, an die Grenzen der Wasserversorgung zu kommen. Sparsamer Umgang mit dem kostbaren Nass ist deshalb hier eine absolute Priorität.
Überall wird darauf aufmerksam gemacht, dass Wasser hier nicht endlos vorhanden ist. Die Anwohner beziehen ihr Wasser noch aus den Grundwasserbrunnen, müssen aber zum Teil bereits mit Wasser beliefert werden, weil der Grundwasserspiegel stetig sinkt.
Auch Müll ist für eine kleine Insel ein schwieriges Thema. Man recycled was man nur kann, im Free Store werden alte Haushalts- und Gebrauchsgegenstände kostenlos angeboten, man kauft möglichst verpackungsfrei und am besten vom Farmers Market.
Während die Anwohner ihre eigenen Grenzen im Konsum und Mittel der Müllvermeidung kennen, schwappt der Sommertourismus viele Menschen auf die Insel, für die das Thema Neuland ist. Jeder Vermieter wird dezent auf die kritischen Themen Wasser und Müll hinweisen und es gilt das Festlandverhalten umzustellen (und vielleicht auch langfristig zu überdenken).
Bei unserer Vorbereitung für die Inselreise müssen wir etwas anders planen als üblich. Kein Geschirrspüler, keine Waschmaschine (wir werden auch gebeten keine Waschmöglichkeiten aufzusuchen wenn nicht unbedingt nötig) und in unserem Bad steht eine lange gerahmte Liste mit Wasserspartipps.
Wir sind mehr als willens, uns an die Inselvorgaben zu halten und verbringen eh den Großteil des Tages am liebsten am großen Wasser.
Fakt ist, wer Hornby bereist, muss an irgendeinem Punkt auf gewohnten Luxus verzichten – sei es das Vollbad, der grüne Rasen oder saubere T-Shirts. Und wem die sauberen Sachen ausgehen, der hat ja immer noch Little Tribune Beach.
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