Der Outdoor-Stairmaster von Vancouver wird er genannt, der Grouse Grind. Hier am Grouse Mountain in Nord-Vancouver sind Trimm-dich-Pfad und Ausflugsziel miteinander vereint.
Bereits seit den zwanziger Jahren erklettern Hiker den Trail, aber erst
in den achtziger Jahren entdeckten ihn die Vancouverites als ihren
Fitnesspfad. Anwohner und Besucher sind auf dem heutigen Trail auf der
Suche nach Herausforderung, körperlicher Betätigung und dem neuen
Grind-Rekord. |
Ein Höhenunterschied von 853 Meter über eine Gesamtlänge von 2,9
Kilometern – das klingt erstmal nicht so hart, ist es aber. Wir reden
von ca. 56 Prozent Anstieg ohne Pause bis zum Gipfel. Das ist eine
schweißtreibende Angelegenheit und sicher nichts für Kreislaufschwache.
Mehr als hunderttausend Hiker wagen den Anstieg jedes Jahr. Was einige
von denen nur einmal in ihrem Leben machen – und das zu Recht – machen
andere regelmäßig mehrfach die Woche und laufen um den
Geschwindigkeitsrekord vom Fuß bis zum Gipfel des Berges. Mit Saisonpass
und Chipkarte immer im Wettlauf mit der Zeit.
Wer in einigermaßen durchschnittlicher körperlicher Verfassung ist, kann
den Anstieg in etwa einer bis anderthalb Stunden meistern. Jeder nimmt
sich halt so viel Zeit wie er braucht. Es ist ratsam so wenig Gepäck wie
möglich dabei zu haben, ausreichend Wasser, Sportbekleidung und leichte
Hikingschuhe sind dagegen sehr wichtig. Besonders zu Beginn der Saison
ist es noch sehr kühl auf dem Gipfel und man sollte etwas zum
Drüberziehen dabei haben.
Seit den 90ern gibt es den offiziellen Grouse Grund Run – der offizielle jährliche Berg-Sprint.
Für den Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten: entweder geht man den
gleichen Weg zurück, den man hochgeklettert ist (auch anstrengend) oder
aber man gönnt sich eine Fahrt mit der Gondel. Ja, natürlich gibt es
eine Gondel. Aber was interessiert das denn den Sportler? Jedenfalls
gibt es einen Bonuspreis für die Hiker – die Rückfahrt kostet nämlich
nur 10 Dollar. Regulär kostet derzeit einmal hoch und runter mit der Gondel um die 40 Dollar.
Informationen zur Gondel gibt es hier.
Tickets für die Abfahrt gibt es auf dem Berg in der Lodge. Dort kann man auch
neue Energie tanken; Restaurants und Snackbars stehen zur Verfügung,
ebenso wie Einkaufsmöglichkeiten für Souvenirs oder eine Grouse Grind
Trophäe.
Auch sonst kann man auf dem Gipfel angelangt noch einigen anderen
Aktivitäten nachgehen. Es gibt Zipline, weitere (einfachere)
Wandermöglichkeiten, Paragliding, Helikoptertouren und ein Gehege mit
Grizzlybären und Grauwölfe. Ein Tag auf Grouse Mountain ist leicht
gefüllt.
Im Winter liegt der Berg übrigens unter einer tiefen Schneedecke und der
Grind ist geschlossen. Oben tummeln sich die Skifahrer und Snowboarder,
während die Hiker Pause haben. Erst Mitte-Ende Mai schwindet der meiste
Schnee und der noch immer nasse Trail wird allmählich wieder begehbar.
Wer nach dem
Grouse Grind tatsächlich noch Energie hat, der sollte weiterlaufen zum Goat Mountain - eine
knapp zweistündige Wanderung, die bei wolkenfreiem Himmel eine beeindruckende Aussicht über Vancouver und Umgebung bietet.
Hier gibt es Einzelheiten zum Goat Mountain Hike.
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