Angeln in Kanada

Angeln in Kanada gehört wie die Butter aufs Brot. Festverwurzelt in der Geschichte und Tradition des Landes erfreut sich Angeln heute nach wie vor großer Beliebtheit. Auch bei den Besuchern des Landes. 

Westkanada ist ein Paradies zum Angeln. Allein British Columbia bietet 25.000 Seen, 20.000 km Küste und tausende Kilometer Flussläufe. Der Fraser River, der sich durch ganz BC zieht, ist das Zuhause aller fünf Lachsarten (Chinook, Coho, Sockeye, Pink und Chum) und des größten Süßwasserfisches Nordamerikas – dem Fraser River Stör.

Diese Fischart kann eine Länge von 4 Metern erreichen und bis zu 500 kg auf die Waage bringen. Außerdem in der Premiumklasse des Sportfischens befindet sich der Chinook Lachs, der Spitzenwerte von bis zu 32 kg pro Fisch bringt.

Die Gewässer der Georgia Strait, entlang der Sunshine Coast, sind Teil der Lachswanderung und bieten an den Flüssen und Ausläufern zahlreiche Angelmöglichkeiten.

Zu den Riesen und den Favoriten unter den hier ansässigen Fischen gehört neben dem Weißen Stör auch der Steelhead Lachs. Desweiteren findet man in BCs Wassern Forellen, Hechte und Barsche.


Angelschein

Angeln in Kanada erfordert einen Angelschein (fishing licence). Ohne darf man keinen Fisch aus kanadischen Gewässern ziehen. Das ist aber eine unkomplizierte Sache – den Schein bekommt man in jedem Laden für Angelequipment, in Sportgeschäften oder als e-licence auf der Fischereiwebseite der Regierung.

Ein ganz einfacher 1-Tages-Schein kostet den Touristen 20 Dollar, ein 8-Tages-Schein 50 Dollar (Stand 2019). Für einige Gewässer sind spezielle Angelscheine erforderlich, für die auch die Kosten höher ausfallen.

Hin und wieder gibt es Einschränkungen bzw. Verbote zum Angeln bestimmter Fischarten – darüber kann in der Regel der Verkäufer der Angelscheine Auskunft geben. Auch Touristen Informationszentren haben Kopien der „Fishing Regulations“.

Das Papier muß immer am Mann sein und auf Anfrage dem Park Ranger vorgezeigt werden.


Wo angeln?

Vancouver:

Durch das recht milde Küstenklima ist Angeln in Vancouver das ganze Jahr über möglich. Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Salz- und Süßwasserangeln unweit der Stadt. Charterausflüge werden stündlich und ganztägig angeboten. Die besten Anlaufpunkte für Charters sind Granville Island, Coal Harbour oder auch Horseshoe Bay in West Vancouver.

Wer nicht chartern möchte, kann sich am Capilano River in West Vancouver versuchen – ein beliebter Spot für Lachsangler. Hin und wieder sieht man auch den einen oder anderen geduldigen Angler an der Seawall im Stanley Park. Dort zählt wahrscheinlich zentrale Stadtlage und Atmosphäre mehr als Fangquote.


Whistler:

Whistler bietet Angelerlebnisse in traumhafter Kulisse. Bergseen gibt es unzählige und die hier ansässigen Fischarten sind vor allem Lachse, Forellen und Saiblinge. Beliebte Angel-Seen um Whistler sind Alta Lake, Cheakamus Lake, Callaghan Lake und Green Lake.

Wer lieber etwas Ausgefalleneres machen möchte und es vorzieht an abgelegeneren Seen und Flüssen zu fischen, der kann seine Tour via Wasserflugzeug oder Hubschrauber beginnen und in höheren Berglagen seine Angelschnur auswerfen.


Victoria und Vancouver Island:

Mit der Lage zum offenen Meer zählt Victoria zum Hot Spot für Lachsfischer. In de Sommermonaten kann an der Westküste Vancouver Islands neben Lachs auch Heilbutt gefischt werden. Ein ganz besonderes Schmeckerchen im nicht ganz praktischem Großformat. Auch Dorsche und Schalentiere sind zahlreich vorhanden.

Chartertouren werden vom Hafen in Victoria angeboten, aber auch die kleineren Städte der Umgebung haben Bootsverleihe und Angelequipment im Angebot.


Angeln im Norden von British Columbia:

Die wohl unberührteste Ecke der Provinz ist nichtsdestotrotz oder gerade deshab ein Anglerparadies. Die Küstengewässer sind reich gefüllt mit Heilbut, Königslachsen und Steelheads. Die Queen Charlotte Islands sind im Norden BCs der favorisierte Spot für Lachsangeln aber auch für die bis zu 130 kg schweren Heilbuts.

Prince Rupert ist ein weiterer guter Ausgangspunkt für Pazifikfischen. Das Flußsystem des Skeena und auch die Hundertschaft an Seen der Region macht die Auswahl schwierig.


Kootenays:

Die Flüsse und Seen der Kootenay Rockies sind vor allem für die weltweit größten Forellen bekannt. Bis zu 16 kg schwere Regenbogenforellen wurden in der Vergangenheit aus dem Kootenay Lake gezogen.

Die unzähligen abgelegenen Seen der Region bieten eine einmalige Naturerfahrung in unbeschreiblicher Umgebung - angeln in Kanada wird hier zum Top-Erlebnis. Die Hotspots der Region sind Trout Lake, Kootenay Lake, Arrow Lakes und Lake Kookanusa sowie die Ufer des Elk-, St. Mary-, Columbia- und Kootenay River.


Okanagan:

Auch im Inland der Provinz läßt sich prima angeln. Die vielen, vielen Seen der Region sind ebenfalls zuhause von Lachsen, Forellen und Barschen. Der hießige Adams River bietet im Spätsommer das Schauspiel der größten Lachswanderung der Sockeye Lachse.

Weitere gute Angelmöglichkeiten gibt es am Lac Le Jeune in der Kamloops Gegend, im Wells Grey Provincial Park, im Okanagan Lake, Adams Lake und den Shuswap Lakes.


Angel-Equipment

Wer auf eigene Faust angeln und die eigene Ausrüstung nicht mitbringen möchte, kann relativ günstig im Canadian Tire oder im Army and Navy kaufen. Bei Chartertouren wird das Equipment gestellt.


Unterkunft

Die meisten Angelstandorte haben für ihre fischfreudigen Besucher aufgerüstet. An vielen Seen werden inzwischen Hütten vermietet, es gibt Chartertouren – ob Boot, Hubschrauber oder Wasserflugzeug – und an einigen Standorten kann man Hausboote mieten und den Angelspaß von dort genießen. Und natürlich gibt es auch Campingplätze für die, die gar nicht genügend Nähe zur Natur haben können.

Die Möglichkeiten zum Angeln in Kanada sind unendlich und wenn wir etwas hier haben, dann ist es Natur, Wasser und Fisch.

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